„Zeit ist reif für Aufbau eines Profiheeres“
Eine rege und intensive Diskussion hat es beim „World Café“ zum Thema „Wehrpflicht oder Berufsheer“ am 5. Dezember gegeben. Rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen brachten ihre Argumente im Museum Arbeitswelt vor. Als Referenten waren dabei: Paul Pöchhacker vom Verteidigungsministerium als Befürworter und Florian Wenninger vom Wiener Institut für Zeitgeschichte als Gegner der Profiheerpläne. Florian Wenninger sprang für die angekündigte Referentin Barbara Blaha ein, die kurzfristig erkrankt war. Gastgeberin Birgit Schörkhuber, Vorsitzende der SPÖ-Bezirksbildungsorganisation, sagt: „Ich freue mich, dass junge Menschen sich für das Thema interessieren.“ SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Markus Vogl: „Die Referate und Statements der Referenten brachten sowohl Pro als auch Contra sehr gut zum Ausdruck.“ Vogl und Schörkhuber halten fest, dass vom Publikum an den Tischen im „World Café“ unter anderem folgende Thesen ausgearbeitet wurden: Eine Heeresreform ist jedenfalls nötig. Das „Freiwillige Soziale Jahr“ hat hohen Zuspruch. Markus Vogl: „Wenn eine Reform für nötig erachtet wird, dann ist die Zeit reif für den Aufbau eines Profiheeres. Nur mit einem Berufsheer wird die Leistungsfähigkeit unseres Bundesheeres erhalten bleiben. Und das ‚Soziale Jahr‘ garantiert, dass es auch in Zukunft genug helfende Hände geben wird.“ Birgit Schörkhuber: „Ein abgesichertes und selbstbestimmtes soziales Engagement dient der persönlichen Entwicklung und sozialen Kompetenz. Das ‚Freiwillige Soziale Jahr‘ bietet auch für Frauen die Chance, sich bei akzeptabler Abgeltung und finanzieller Absicherung eine Berufsmöglichkeit etwa in einem Sozialbereich zu erschließen. In diesem Jahr erworbene Kenntnisse sollen für eine spätere Ausbildung angerechnet werden können. Und in einem Berufsheer werden auch Frauen sich für den Soldatinnenberuf bestens qualifizieren können, wenn sie das anstreben.“