Vogl und Schodermayr: Solidarität ist kein Lippenbekenntnis
Sozialstadtrat Dr. Michael Schodermayr und Nationalratsabgeordneter Ing. Markus Vogl begrüßen den Beschluss des Pfarrgemeinderates, die Unterbringung von 25 Flüchtlingen im Stift Gleink gut zu heißen. In Gleink hat man mit dem seit knapp zehn Jahren bestehenden Flüchtlingsheim des Roten Kreuz keine Probleme.
Für die beiden Gleinker Politiker stehen gelebte Solidarität und Menschlichkeit im Vordergrund, „diese dürfen nicht bloße Lippenbekenntnisse sein“. Österreich hat in seiner Geschichte schon oft Hilfe geleistet und auch bekommen, etwa in der Ungarnkrise oder als tausende mittellose Österreicher Zuflucht in den USA fanden. Solidarität und Hilfsbereitschaft sind eine Säule des Erfolges unseres Landes seit dem Zweiten Weltkrieg. „Leider reißen oft die Hetzer das Wort an sich, deshalb freut mich der Beschluss der Gleinker Pfarre umso mehr“, so Markus Vogl über dieses Zeichen der Menschlichkeit. Der Arzt und SPÖ Stadtrat Michael Schodermayr ist stolz auf „seine Gleinker“, war er doch selbst als Arzt in zahlreichen Krisengebieten und weiß unter welch prekären Bedingungen die Menschen dort leben müssen . „Wenn ein kleines Land wie der Libanon über eine Million Flüchtlinge aufnehmen kann, schafft das reiche Österreich wohl 28.000“, bemüht sich die beiden Gleinker um Versachlichung der Diskussion. Ungefähr 28.000 Asylwerber gibt es derzeit in Österreich, davon etwa 4100 in Oberösterreich und in Steyr.
Ganz in der Nähe gibt es bereits seit fast zehn Jahren ein Quartier für etwa 50 Flüchtlinge aus Tschetschenien. Trotz anfänglich großem Widerstand gibt es dort keine Probleme. „Die Realität zeigt uns, dass Asylwerberheime die nicht zu groß sind und gut betreut werden, kaum Probleme mit den Nachbarn verursachen“, holt Markus Vogl den einen oder anderen Angstmacher auf den Boden der Realität. Erschreckend sind für die beiden Sozialdemokraten viele Negativ-Postings im Internet. „Wenn die Neidgesellschaft einem Flüchtling keine 5,50 Euro pro Tag für Nahrung gönnt, dann sehe ich da weder Nächstenliebe noch Solidarität, die wir aber so dringend brauchen“, betont Sozialstadtrat Michael Schodermayr.