Sozialhilfe: SPÖ fordert Kindergerechtigkeit in OÖ
Klubchefin Engleitner-Neu: „Jedes Kind muss gleich viel wert sein!“
Im Jahr 2023 bezogen im Jahresdurchschnitt 5.370 Personen Sozialhilfe, davon waren rund ein Drittel (33,1 Prozent) Kinder – das geht aus den heute von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen zur Sozialhilfe hervor. Doch aktuell sind in Oberösterreich nicht alle dieser Kinder gleich viel wert, denn der Sozialhilfe-Richtsatz sinkt, je mehr Kinder in einem Haushalt leben. „Vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Sozialhilfe-Bezieher:innen in Oberösterreich seit Jahren sinkt, könnte man zumindest den Kindern in der Sozialhilfe einen gerechten Anteil zugestehen, und zwar allen Kindern – egal ob ein oder fünf Kinder in einem Haushalt leben!“, stellt Engleitner-Neu klar und fordert die Anhebung der Sozialhilfe-Richtsätze auf einheitlich 25 Prozent pro Kind.
Ausgaben für Sozialhilfe betrugen 2023 3,5 Promille des Landesbudgets
Insgesamt wurden laut Statistik Austria im Jahr 2023 etwa 28,5 Mio. Euro für die Sozialhilfe ausgegeben, was bei einem Gesamtbudget von mehr als 8 Mrd. Euro 3,5 Promille ausmacht. Die durchschnittliche Höhe der Sozialhilfe pro Bedarfsgemeinschaft betrug in Oberösterreich 678 Euro, womit Oberösterreich deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 802 Euro liegt. „Wenn man sieht, wie groß die Herausforderungen mit der Sozialhilfe in anderen Bundesländern sind, so wäre es höchst an der Zeit, die geringeren Ausgaben in Oberösterreich auch im Interesse der sozialen Gerechtigkeit einzusetzen, etwa durch beste Kinderbildung, denn auch hier hinkt Oberösterreich hinter anderen Bundesländern hinterher“, kritisiert Engleitner-Neu.