Die Beantwortung der alljährlichen schriftlichen Landtagsanfrage der SPÖ zu den Pflichtschulsanierungen in Oberösterreich weist eine zirka 550 Millionen Euro schwere Projektwarteschleife aus. Darin sind 42 Projekte mit einem Finanzierungsvolumen von 107 Millionen Euro baureif und bewilligt, während weitere 143 Projekte mit einem Volumen von hochgerechnet über 442 Millionen Euro noch länger warten müssen. Manche warten bereits seit über 20 Jahren.

Auch im Bezirk Steyr-Land sind Schulen etwa in Garsten, Losenstein, Laussa, Ternberg und Adlwang auf der Vormerkliste.

„Der Projektrückstau bleibt seit Jahren immens und ist auch mit jährlichen Landesförderungen von zuletzt 28,8 Millionen Euro nicht zu schaffen. Eine Sanierungsoffensive von Pflichtschulen wäre jetzt die ideale Gelegenheit für das Land, ein zeitgemäßes Lernumfeld für unsere Kinder zu schaffen und zugleich die Arbeitsplätze am Bau abzusichern“, fordert SPÖ-Klubvorsitzende Landtagsabgeordnete Sabine Engleitner-Neu.

Ternbergs Bürgermeister Günther Steindler erklärt, dass bereits ein 3,4-Millionen-Euro schweres Sanierungspaket vorliege. „Es müssen allerdings die Eigenmittel der Gemeinde vorhanden sein. In der verlangten Größenordnung geht dies allerdings nur über einen Sondertopf seitens des Finanzreferenten des Landes“, betont der Ternberger Ortschef.

Die Bauwirtschaft ist in den letzten Monaten durch enorme Baukostensteigerungen, massiv gestiegene Zinsen und die überzogene Kreditvergaberichtlinie für Häuslbauer eingebrochen. „Die beiden renommierten österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO sprechen sich daher für verstärkte staatliche Bautätigkeit aus“, betont Sabine Engleitner-Neu.